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©peachtree2005
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"Kontinentaler Zwergspaniel"
Man unterscheidet zwei Varietäten:
a) Phalène - hängeohriger Typ
b) Papillon - stehohriger Typ
weiß-schwarzer Phalène & weiß-roter Papillon
Das Originalbild ist im Besitz von Fam. Stein, Tangstedt
und wurde mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt!
"Phalène " ist das französische Wort für "Nachtfalter", dessen Flügel wie das Phalèneohr nach unten zeigen.
Der Phaléne ist der Ursprung dieser bezaubernden Rasse!
"Papillon " ist das französische Wort für "Schmetterling", daher der Name "Schmetterlingshündchen", womit auch schon ein wesentliches Merkmal dieser Rasse beschrieben ist: die sehr grossen, seitlich vom Kopf abstehenden Ohren erinnern an die ausgebreiteten Flügel des Schmetterlings.
Ursprung:
Allgemein wird der Ursprung des Zwergspaniels in Europa vermutet, obwohl nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dass seine Vorfahren - wie so viele Zwerghunde - aus Ostasien stammen. Es ist denkbar, dass anlässlich der Entdeckungsreisen des Marco Polo Ende des 13. Jahrhunderts asiatische Hundezwerge ihren Weg nach Europa gefunden haben. Tatsache ist, dass erste Belege für die Existenz von kleinen Luxushündchen - im Typ dem heutigen Phalène sehr ähnlich - auf italienischen Fresken und Ölbildern ab dem 13. - 14. Jahrhunderts zu finden sind.
Es liegt nahe zu vermuten, dass aus den zur Jagd verwendeten Spaniels irgendwann Zwergformen entstanden sind, die in adeligen Kreisen als Spielgefährten für die Damen und ihre Kinder gehalten wurden. Ein gewisser Jagdtrieb ist auch heute noch bei Papillon und Phalène festzustellen. Besonders in Gemälden von Tizian (16. Jahrhundert) findet man immer wieder Hunde, die sich als Phalène einordnen lassen. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts sind Phalène ähnliche Hunde auch auf Bildern französischer Künstler abgebildet.
Charakter und Eigenschaften:
Kontinentale Zwergspaniels sind sehr familienbezogene, lebhafte Zwerghunde. Sie sind immer bereit zum Spielen, Toben und Schmusen, aber sie sind auch einfühlsam und haben ein feines Gespür für die Ruhebedürftigkeit des Besitzers. Unstimmigkeiten innerhalb "seiner Familie" bemerkt er sofort und leidet sichtlich darunter. Die Welt ist für ihn erst wieder in Ordnung, wenn alles harmonisch ist und seinen gewohnten Gang geht. Wie alle eng an die Familie gebundenen Hunde, kennt er den Tagesrhythmus genau und stellt sich darauf ein. Bei häufiger Zwiesprache mit ihm geniesst er die Beachtung, sie gibt ihm offensichtlich auch Sicherheit.
Wer berufstätig oder regelmässig mehrere Stunden täglich ausser Haus ist, sollte sich keinen Zwergspaniel anschaffen.
Die Rasse ist zu sensibel, aber auch zu intelligent, als dass die Hundezwerge es ertragen könnten über längere Zeiträume unbeschäftigt zu sein. Vor allem jüngere Hunde müssten in solchen Fällen zumindest einen Spielkameraden (gleiche Rasse, andere Zwerghunderasse oder evtl. auch eine Katze) haben.
Beim älteren Zwergspaniel lässt der Betätigungsdrang etwas nach. Das Tier verschläft die Zeit des Alleinseins, bei der Rückkehr der Bezugsperson ist es umso aktiver. Zwergspaniel sind etwas eitel, lassen sich gerne bewundern, aber nicht jedermann darf sie anfassen. Vor allzuviel Zudringlichkeit sollte man sie schützen, denn ihr hübsches Aussehen verleitet zum Streicheln. Papillon/Phalène lieben lange Spaziergänge zu jeder Jahreszeit und ihre Spaniel-Instinkte lassen sie gern dieses oder jenes aufstöbern und verfolgen. Stöcke- oder Bälle fangen und Apportieren sind ebenfalls willkommene Einlagen während eines Spaziergangs.
Der Zwergspaniel ist sehr verträglich bei der Begegnung mit anderen Hunden und keineswegs zimperlich, so dass er bei vernünftiger Haltung schnell Freundschaften schliesst.
Diese Zwerge eignen sich vorzüglich für den Hundesport. Sie sind mit Eifer und Begeisterung bei der Arbeit und bewältigen mühelos - ohne besonderes Zutun der Besitzer - Anforderungen und Prüfungen. Vorraussetzungen dafür sind allerdings inniges Verhältnis und Verständnis für die natürlichen Veranlagungen des Hundes.
Der Zwergspaniel ist von Natur aus sehr aufmerksam. Er meldet sich sofort, wenn er ungewohnte Geräusche oder Personen wahrnimmt. Vom Welpenalter an bedarf es daher einiger Konsequenz, damit er nicht zum Kläffer wird.
Mit grösseren Kindern versteht er sich sehr gut, vorausgesetzt er wird nicht als Spielzeug missbraucht und hat die Möglichkeit jederzeit den Rückzug anzutreten. Bei Kleinstkindern reagiert er häufig - wegen der von ihnen eingeforderten Aufmerksamkeit - mit ungezügelter Eifersucht.
Pflege und Gesundheit:
Die Pflege ist trotz des langen Haarkleides erstaunlich wenig zeitaufwendig. Unterwolle wird nicht ausgebildet und daher gibt es keine Probleme mit Verfilzung. Tägliches Überbürsten reicht vollkommen aus. Bei den sehr feinen Haaren der Ohrfransen bilden sich leicht Knoten, hier ist besondere Sorgfalt geboten. Schmutz meidet der Papillon/Phalène von sich aus, was ihn daher auch pflegeleicht sein lässt.
In gesundheitlicher Hinsicht ist diese Rasse äusserst robust. Von lebensbedrohlichen Erbkrankheiten scheinen diese Hunde bisher verschont zu sein. Wie bei fast allen Kleinhunden ist jedoch eine Veranlagung zu Kniescheibenluxationen vorhanden. Diesem Problem wird in der Zucht inzwischen grössere Beachtung geschenkt. Die Lebenserwartung liegt realistisch bei etwa 12 Jahren. Viele Hunde leben aber auch bis zu 15 Jahren und länger.
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