Der Phaléne im speziellen!
Der Phaléne ist der Ursprung dieser bezaubernden Rasse!

Auch wenn sein Name es nicht vermuten lässt, stammt der Phalène aus Spanien.

Sein Name jedoch ist französisch und bedeutet "Nachtfalter", da dessen Flügel wie das Phalèneohr nach unten zeigen.

Der Phalène entstand aus den zur Jagd verwendeten Spaniels, deren Zwergformen in adeligen Kreisen als Spielgefährten für die Damen und ihre Kinder gehalten wurden. Ein gewisser Jagdtrieb ist auch heute noch festzustellen.

Es ist denkbar, dass anlässlich der Entdeckungsreisen des Marco Polo Ende des 13. Jahrhunderts asiatische Hundezwerge ihren Weg nach Europa gefunden haben und sich mit den kleinen Spaniels verpaarten.

Tatsache ist, dass erste Belege für die Existenz von kleinen Luxushündchen - im Typ dem heutigen Phalène sehr ähnlich - auf italienischen Fresken und Ölbildern ab dem 13. - 14. Jahrhunderts zu finden sind.

Was kaum einer weiß, ist, dass es bis ins 19. Jahrhundert fast ausschließlich Phalènes gab. Sie waren auf der ganzen Welt bekannt und erst im 19. Jahrhundert wurde auch der Papillon rund um den Globus eine bekanntere Hunderasse. Dieser entstand durch Einkreuzung von stehohrigen Kleinhundrassen wie den Zwergspitz, Chihuahua etc.

In der Renaissance war der Phalène auf vielen Gemälden reicher Handelsfamilien oder Adeliger zu finden. Es gab viele Künstler, die den kleinen Hund gerne zeichneten.

Tizian war bereits im 15. Jahrhundert einer der ersten Künstler, der einen Phalène zeichnete und man sieht in seinen Gemälden immer wieder Hunde, die sich als Phalène einordnen lassen.

So findet man die beliebte Hunderasse auf Werken, wie dem Portrait von „Eleonora Gonzaga“ oder „Clarissa Strozzi“. Es gab außerdem viele bekannte Persönlichkeiten, die einen Phalène besaßen, wie beispielsweise die Kaiserin Maria Theresia von Österreich, ihre Tochter Königin Marie Antoinette von Frankreich oder Heinrich III. von Frankreich Ab Mitte des 16. Jahrhunderts sind Phalène ähnliche Hunde auch auf Bildern französischer Künstler abgebildet.

Die Phalène gab es ursprunglich fast nur in rot und braun. Die Farben schwarz und trico kamen später erst hinzu. Es gab auch mal einfarbige Phalène, die leider mit der Neufassung des FCI Standards von 1990 ausgeschlossen wurden!

Leider ist in den letzten Jahrzehnten der Phalène etwas in Vergessenheit geraten. Im Gegensatz zum Papillon gibt es nicht mehr viele Phalènezüchter, die reine Phalénelinien züchten.

Es gibt leider eine Richtlinie der FCI, die Vermischung der 2 Varietäten zu erlauben! Auch dadurch wurde es den Phalènezüchtern erschwert, reine Phalènelinien zu züchten,

Es gibt einige FCI-Mitgliedsländer wie in Deutschland, Schweiz und Österreich, die das Vermischen nicht erlauben. Andere Mitgliedsländer erlauben es leider.

Ein umgeklappter, also fehlerhafter Papillon mit zu weichen Ohren ist nicht automatisch ein Phalène wie auch umgekehrt ein Stehohr Phalène kein Papillon ist!

Der Phalène hat einige Charakteristika, die ihn immer noch vom Papillon unterscheiden!

Vom Wesen her sind sie oft entspannter und weniger hektisch.

Das Hängeohr gibt ihnen außerdem einen sanfteren, weicheren Ausdruck, der Papillon hat da eher den Ausdruck "angestrengt-interessiert" !

 

Ein Phalène ist oft auch etwas größer, länger im Rücken, hat ein etwas stämmigeres Gebäude und einen kompakteren Kopf mit etwas längeren Fängen.

Die in letzter Zeit in Mode gekommenen Chihuahua Köpfe/Fänge bei den Papillons, also kleine Köpfe und kurze Fänge sind nicht tpyisch für den Phalène!

Auch ist das typische Fell bei den Phalène nicht so lang wie bei den Papillons. Der Phalène sollte noch das typische Spanielfell besitzen, das auch nicht übertrieben lang ist. Ebenfalls betrifft das die sog. "Spanielflecken", unregelmäßig über das Fell verteilte Flecken, auch neudeutsch "Tickings" genannt. Für viele Spanielrassen ist das eine ganz typische Fellzeichung! Auch da wird die Zucht auf reinweiße Körper hingelenkt, die nicht mehr typisch für die Rasse sind!

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Nachfolgend eine Stellungnahme von der 1. Vorsitzenden/Zuchtleitung Karin Biala-Gauß
(Verband Deutscher Kleinhundezüchter VK)  zu dem Thema "Mischformen" (erschienen im Verbandsheft Spezial Rassebeschreibung)

Es ist gar nicht so leicht, typische Phalènes zu züchten. Ganz wenige Züchter (auch im Ausland) setzen speziell auf Phalènes. Das sind die wirklichen Rassespezialisten, und diesen muss unsere Bewunderung für ihren Einsatz für die Rasse gelten.

Es gab vor einigen Jahren ein Rundschreiben von der FCI, da durften sich die FCI-Mitgliedsländer entscheiden, ob sie Kreuzungen von Papillons/Phalènes, den Chihuahua-Varietäten und den Zwerggriffon-Varietäten zulassen. Daran gekoppelt war die Bedingung, dass bei Kreuzungsverbot auch keine Umschreibungen mehr getätigt werden können.

Der VK hat damals die Papillon/Phalène Kreuzung untersagt, weil Mischformen dabei entstehen und der Rassetyp der Phalènes beschädigt wird.

Das war auch veröffentlicht. Insofern, spätestens seit diesem Zeitpunkt halten wir uns auch daran.

Kreuzungen von Papillon/Phalène: Hier bekommen wir Mischformen bei der Ohrhaltung. Das Stehohr ist unvollständig dominant über das Hängeohr, Unvollständig dominant nicht vom Erbgang her, sondern aufgrund weiterer beeinflussender Faktoren.

Hier insbesondere Ohrgröße, Dicke und Festigkeit des Ohrleders und Ausprägung der Muskel- und Knorpelansätze am Ohransatz.

Zwischen den gewollten Ohrhaltungen festes Stehohr und korrektes Hängeohr können wir aufgrund dieser Nebeneinflüsse alle Zwischenformen vom kippenden Stehohr über teilaufgerichtetem Hängeohr.

Der Ansatz des korrekten Phalèneohres befindet sich IMMER unterhalb der höchsten Stelle des Schädels. Die Gesamtansicht des Kopfes von vorne einschließlich des umrahmenden Hängeohres ergibt eine runde Linie. Ohne Ecken und Kanten der festeren Reste des Papillon-Ohransatzes.

Und genau diese Form beschreibt der Nchtfalter mit seinen hängenden Flügeln, nach der diese Varietät benannt ist.

Und wieder zurück zur Genetik: Kreuzungen dieser Varietäten würden den Genpool nicht vergrößern, sondern eher verkleinern, da hier die beeinflussenden Faktoren ungewollter Weise auf beide Ohrvarianten vererbt werden.

Die Anzahl der KORREKTEN Ohrstellung nimmt daher im Vergleich zur Reinzucht in der Population ab. Das wiederum schränkt uns ganz erheblich in der Zuchtverwendung der Misch-Nachkommen ein. Wenn wir nun diese Mischformen ebenfalls in der Zucht einsetzen (da werden fehlerhafte Ohrhaltungen geklebt, beschwert usw.), dann potenzieren sich die fehlerhaften Ohrhaltungen. Der Papillon könnte es als Rasse überleben. Der Phalène nicht.Es gibt berühmte Beispiele dafür, wie weiche Ohren für die Dauer einer Vorstellung mit einer ausgefeilten Vorführtechnik verborgen bleiben können. Tiefer möchte ich da gar nicht einsteigen. Einem passionierten Phalènezüchter würde es nie in den Sinn kommen, einen Papillon einzukreuzen.

Und die Zuchthistorie belegt, dass reine Phalènelinien sich über Generationen durchsetzen und ihre Qualität wahren. Von denen, die mit Papilloneinkreuzungen eine Zucht versucht haben, bleibt auf Dauer nichts mehr übrig. Zuviele untypische Zwischenformen könnten entstehen und der Genpool des korrekten Phalène verkleinert sich damit drastisch. Insider wissen, wovon ich rede und können das bestätigen es gibt Dinge, die der Standard nicht explicit beschreibt, die für den Rassekenner trotzdem deutlich sind. Es ist vielleicht auch nicht anhand der wenigen Phalèneexemplare zu erkennen, die wir im Direktvergleich gegenüber stellen können. Es ist sehr deutlich zu sehen, auch wenn man es nicht erklären kann. Man muss auch vielleicht einen Blick dafür haben.




 
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Natürlich kann man ohne Hunde leben...
es lohnt sich nur nicht!
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(Heinz Rühmann)
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